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Goldpreis Fixing

Täglich wird in London der Goldpreis fixiert!

Wer sich schon einmal die Frage gestellt hat, wie es zu Schwankungen beim Goldpreis kommt, für diejenigen versuchen wir im Nachfolgenden eine Erläuterung zu geben. In der Sprache des Edelmetallhandels sprechen wir vom Goldfixing oder auch Goldfix. Der Gold Fix legt den Preis fest, bei dem die Bruttogoldmenge bei Kaufaufträgen mit der Bruttogoldmenge bei Verkaufsaufträgen übereinstimmt - über alle teilnehmenden Banken hinweg. Der Gold-Fix-Vorsitzende beginnt den Fixing-Prozess mit der Bekanntgabe eines Preises - in der Regel sehr nahe am aktuellen Spotmarkt-Goldpreis. Der Goldpreis wird täglich festgelegt.

Es handelt sich um eine Vereinbarung zwischen den Teilnehmern auf derselben Seite des  Marktes, Gold zu einem festen Preis zu kaufen und zu verkaufen oder die Marktbedingungenaufrechtzuerhalten, damit der Preis auf einem bestimmten Niveau bleibt, indem Angebot und Nachfrage gesteuert werden. Das Gold-Fixing stellt informell einen anerkannten Kurs dar,der als Benchmark für die Preisbildung der meisten Goldprodukte und Derivate auf den Märkten der Welt verwendet wird. Dieses Verfahren hat sich seit seines Bestehens vor über Einhundert Jahren kaum verändert.

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Was ist das AM- und PM-Fixing für Gold?

Beim Londoner Gold Fixing oder auch Gold-Fix legen die Goldhändler der sechs größten Londoner Goldbanken einen gemeinsamen Transaktionspreis für einen großen Pool von Kauf- und Verkaufsaufträgen fest. Dieser Prozess erfolgt über eine spezielle Konferenzleitung. Sie tun dies zweimal an jedem Geschäftstag - zuerst um 10:30 Uhr (der Morning Fix) und dann noch einmal um 15 Uhr (der Afternoon Fix), Londoner Zeit, in US-Dollar (USD). Bis zum Jahr 1968 wurde der Preis nur einmal am Tag festgelegt. Dann wurde ein zweites Fixing um 15 Uhr eingeführt, um mit der Öffnung der US-Märkte zusammenzufallen, da der Goldpreis nach dem Zusammenbruch des Londoner Goldpools nicht mehr unter der Kontrolle der Bank of England stand. Der Londoner Spot-Fix legt nicht nur zweimal täglich den Preis pro Unze für Gold durch die fünf Mitglieder des London Gold Pools fest, sondern auch für die Edelmetalle Silber, Platin und Palladium. Das wichtigste Gold Fixing ist das um 15 Uhr Londoner Zeit. Dieses Verfahren der Preisbildung des Goldpreises besteht seit dem Jahr 1919, um nach dem Ende des 1. Weltkrieges den Londoner Goldmarkt wieder anzukurbeln. Heute dient es dazu, eventuelle Marktschwankungen besser steuern zu können. Der Goldpreis wird in erster Linie durch eine Kombination von Faktoren wie Angebot, Nachfrage und Anlegerverhalten bestimmt. Die aktuellen Goldpreise berücksichtigen jedoch nicht nur das unmittelbare Angebot und die Nachfrage, sondern auch die Erwartungen an das zukünftige Angebot und die Nachfrage. Je nach Marktsituation kann eine solche Konferenz auch gerne einige Stunden andauern, bis es zu einem Fixing des Goldpreises kommt. In der Vergangenheit, wo solche Konferenzen noch nicht online abgehalten wurden, wurde immer dann, wenn das tägliche Goldfixing beendet wurde, symbolisch eine kleine englische Flagge geschwenkt. Diese persönlichen Verhandlungen fanden immer in den Räumlichkeiten der Privatbank Rothschild statt, bis nach dem Austritt der Privatbank Rothschild diese Tradition beendet wurde. Nach dem Austritt von N.M. Rothschild & Sons übernahm Barclays Capital den Vorsitz, der seit Anbeginn nur durch von N.M. Rothschild & Sons gehalten wurde. Seit 2004 wird der Vorstand jährlich gewechselt. Da heute keine britische Flagge nach der Beendigung des Goldfixings geschwenkt wird, beendet man die Online-Konferenz mit einem kurzen „flag“ und der Goldpreis gilt als gefixt. Dieser beim sogenannten Goldfixing festgestellte Preis ist der Richtwert für den globalen Goldhandel. Das täglich ermittelte Gold Fixing orientiert meistens nah am Spotpreis. Der festgelegte Preis gleicht vielmehr den Umfang von Kauf- und Verkaufsaufträgen für Gold, welche die sechs Banken von ihren Kunden erhalten haben.

Vorteil des Goldfixing?

Der Unterschied von Spotpreis für Gold zum Londoner Goldfixing liegt darin, dass der Spotpreis sich aus den international abgewickelten Geschäften der einzelnen Goldhändler in Echtzeit zusammensetzt und daher großen Schwankungen unterlegen ist, während das Londoner Goldfixing Goldhändlern stets einen einheitlichen fixierten Goldpreis bietet, wodurch sie sicher hohe Mengen an Gold zu einem weltweit anerkannten Preis einkaufen oder verkaufen können.

Mitglieder des Londoner Gold Fixing

Seit März 2015 wird das Goldfixing zwischen den folgenden sechs Mitgliedern bestimmt:

  • ScotiaMocatta
  • Barclays Bank
  • HSBC Bank
  • Société Générale
  • Goldman Sachs International
  • UBS

Die Deutsche Bank, einst ebenfalls Mitglied des Goldfixings, ist seit dem 13. Mai 2014 aus diesem Konsortium ausgetreten.