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Verwendung von Quecksilber bei der Goldsuche

Der Goldabbau ist eine der ältesten und bekanntesten Formen des Bergbaus, die sich durch ihre weitreichenden ökologischen und sozialen Auswirkungen auszeichnet. Seit Jahrhunderten suchen Menschen nach Gold, fasziniert von seinem Glanz und seinem Wert. Während moderne Techniken den Abbau effizienter und großflächiger gestalten, greifen viele Goldsucher, insbesondere in kleinen und informellen Minen, auf traditionelle Methoden zurück. Eine dieser Methoden ist die Verwendung von Quecksilber, um Gold aus Erz zu extrahieren.

Quecksilber spielt im Goldabbau eine zentrale Rolle, da es Gold effektiv bindet und so die Gewinnung aus Gestein oder Sedimenten erleichtert. Diese Methode ist besonders in Entwicklungsländern weit verbreitet, wo Goldminen oft abseits staatlicher Kontrolle betrieben werden. Der Einsatz von Quecksilber bringt jedoch erhebliche gesundheitliche und ökologische Risiken mit sich. Die Freisetzung von Quecksilber in die Umwelt kann Böden und Wasserläufe kontaminieren, wodurch nicht nur die lokale Flora und Fauna, sondern auch die Gesundheit der umliegenden Bevölkerung gefährdet wird. Menschen, die regelmäßig mit Quecksilber in Kontakt kommen, sei es durch direkten Hautkontakt oder das Einatmen von Dämpfen, können schwere gesundheitliche Schäden erleiden.

Trotz dieser Risiken bleibt Quecksilber aufgrund seiner Effektivität und geringen Kosten ein beliebtes Mittel im informellen Goldabbau. Es ist daher von großer Bedeutung, die Problematik des Quecksilbereinsatzes im Goldabbau umfassend zu verstehen und Maßnahmen zu fördern, die sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit schützen. Alternative Technologien und strengere Regulierungen sind hierbei unerlässlich, um eine nachhaltige Entwicklung im Goldbergbau zu gewährleisten.

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Geschichte des Quecksilbereinsatzes im Goldabbau

Der Einsatz von Quecksilber im Goldabbau hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die alten Römer nutzten Quecksilber zur Gewinnung von Gold und Silber. Das Verfahren, das als Amalgamation bekannt ist, basiert auf der Fähigkeit von Quecksilber, Goldpartikel zu binden und dadurch zu konzentrieren. Diese Technik wurde über Jahrhunderte hinweg verfeinert und in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt angewendet.

Traditionell wurde Quecksilber verwendet, indem es zu goldhaltigem Erz oder Sediment hinzugefügt wurde. Das Quecksilber bildete mit dem Gold eine Legierung, das sogenannte Amalgam. Dieses Amalgam wurde dann erhitzt, um das Quecksilber zu verdampfen und das reine Gold zurückzulassen. Diese Methode war besonders in Regionen mit kleinteiligem Goldvorkommen von Vorteil, da sie relativ einfach und ohne aufwändige Technologie durchzuführen war.

Im Laufe der Geschichte verbreitete sich der Einsatz von Quecksilber im Goldabbau weltweit. In Südamerika wurde die Amalgamationstechnik während der Kolonialzeit weit verbreitet. Spanische Eroberer führten das Verfahren ein, um die reichen Goldvorkommen der Anden auszubeuten. In Nordamerika, insbesondere während des kalifornischen Goldrauschs im 19. Jahrhundert, wurde Quecksilber ebenfalls intensiv genutzt, um das Gold aus den Flüssen und Sedimenten zu extrahieren.

In Afrika, Asien und vielen anderen Teilen der Welt wurde Quecksilber im Goldabbau ebenfalls weit verbreitet eingesetzt. In diesen Regionen, wo der informelle Bergbau oft eine wichtige Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung darstellt, blieb die Amalgamation eine bevorzugte Methode. Dies liegt vor allem daran, dass Quecksilber leicht verfügbar und vergleichsweise günstig ist, was es für Kleinbergbauunternehmen und Einzelpersonen attraktiv macht.

Heutzutage wird geschätzt, dass bis zu 15 Millionen Menschen weltweit im informellen Goldabbau tätig sind, und ein großer Teil von ihnen verwendet weiterhin Quecksilber. Trotz der bekannten gesundheitlichen und ökologischen Risiken bleibt Quecksilber aufgrund seiner Effektivität und Erschwinglichkeit eine weit verbreitete Methode zur Goldgewinnung. Die historischen Wurzeln und die anhaltende Nutzung von Quecksilber im Goldabbau verdeutlichen die Herausforderungen, die mit der Einführung sicherer und nachhaltigerer Alternativen verbunden sind.

So sieht der Einsatz von Quecksilber aus!

Der Einsatz von Quecksilber im Goldabbau beruht auf den chemischen Grundlagen der Amalgamation. Dieses Verfahren nutzt die Eigenschaft von Quecksilber, Goldpartikel zu binden und ein Amalgam zu bilden. Quecksilber (Hg) und Gold (Au) bilden eine Legierung durch die Verschmelzung ihrer Atome. Das Gold-Amalgam ist eine feste Masse, die durch Erhitzen getrennt werden kann. Beim Erhitzen verdampft das Quecksilber bei relativ niedrigen Temperaturen (ca. 356 °C), während das Gold als festes Metall zurückbleibt.

In kleinen und informellen Minen wird dieser Prozess oft unter einfachen und improvisierten Bedingungen durchgeführt. Typischerweise wird das goldhaltige Erz oder Sediment zuerst zerkleinert, um die Oberfläche des Goldes zu vergrößern. Anschließend wird Quecksilber hinzugefügt, entweder direkt in den Mahlvorgang oder in einem separaten Schritt. Das Gemisch wird intensiv gerührt, damit das Quecksilber möglichst viele Goldpartikel einfangen kann. Nach der Bildung des Amalgams wird dieses aus dem restlichen Material abgetrennt und erhitzt, um das reine Gold zu gewinnen. Diese Methode ist wegen ihrer Einfachheit und der geringen Kosten attraktiv für kleine Bergbauunternehmen und Einzelpersonen.

Im Vergleich dazu sind moderne Goldabbautechniken oft wesentlich aufwendiger und umweltfreundlicher. In großen industriellen Minen wird das Gold häufig durch Zyanidlaugung gewonnen. Dabei wird das zerkleinerte Erz in eine Lösung von Natriumzyanid (NaCN) eingetaucht, die das Gold auflöst und in eine Lösung überführt. Anschließend wird das Gold durch Elektrolyse oder andere Verfahren aus der Lösung gewonnen. Diese Methode ist effizienter und kann größere Mengen an Gold extrahieren, erfordert jedoch aufwendige Sicherheitsmaßnahmen, um die Freisetzung des giftigen Cyanids in die Umwelt zu verhindern.

Ein weiteres modernes Verfahren ist die Verwendung von Schwerkrafttrennanlagen, die physikalische Eigenschaften des Goldes nutzen, um es von anderen Materialien zu trennen. Hierbei kommen verschiedene Maschinen zum Einsatz, die das Gold aufgrund seines höheren spezifischen Gewichts von leichteren Materialien abtrennen. Diese Techniken sind umweltfreundlicher, da sie keine chemischen Substanzen benötigen, sind aber oft teurer und komplexer in der Anwendung.

Welche ökologischen Auswirkungen hat der Einsatz von Quecksilber im Goldabbau?

Der Einsatz von Quecksilber im Goldabbau hat gravierende ökologische Auswirkungen, die vor allem durch die Kontamination von Böden und Wasserquellen sowie durch langfristige Umweltschäden gekennzeichnet sind.

Eine der direktesten Folgen des Quecksilbereinsatzes ist die Verschmutzung von Böden und Gewässern. Während des Amalgamationsprozesses wird ein erheblicher Teil des Quecksilbers in die Umwelt freigesetzt. Quecksilber kann leicht in den Boden eindringen und dort über lange Zeiträume verbleiben, da es nur langsam abgebaut wird. Diese Kontamination beeinträchtigt die Bodenqualität und kann die Landwirtschaft negativ beeinflussen, da Pflanzen Quecksilber aufnehmen und anreichern können, was zu gesundheitlichen Risiken für Menschen und Tiere führt, die diese Pflanzen konsumieren.

Besonders schwerwiegend ist die Verschmutzung von Wasserquellen. In vielen Bergbaugebieten wird das Quecksilber direkt in Flüsse und Seen eingeleitet, wo es sich in den Sedimenten ablagert oder im Wasser verteilt. Quecksilber kann in Form von Methylquecksilber bioakkumulativ sein, das heißt, es reichert sich in den Geweben von Lebewesen an und gelangt so in die Nahrungskette. Fische und andere aquatische Organismen können hohe Konzentrationen von Methylquecksilber aufnehmen, was besonders gefährlich für Menschen ist, die diese Fische verzehren. Die Kontamination von Wasserquellen hat somit nicht nur ökologische, sondern auch erhebliche gesundheitliche Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung.

Die Langzeitfolgen der Quecksilberkontamination sind vielfältig und oft schwer vorhersehbar. Einmal in die Umwelt freigesetzt, kann Quecksilber über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte hinweg bestehen bleiben und sich durch Wind und Wasser weit verbreiten. Dies kann zu einer chronischen Belastung von Ökosystemen führen, die weit über die ursprünglichen Minengebiete hinausgeht. Die Biodiversität wird beeinträchtigt, da viele Organismen, insbesondere solche an der Spitze der Nahrungskette, hohe Quecksilberkonzentrationen akkumulieren und gesundheitliche Schäden erleiden können. Zudem kann die ökologische Gesundheit ganzer Ökosysteme destabilisiert werden, was sich auf die Funktionalität und die Dienstleistungen, die sie bieten, auswirkt.

Ein markantes Beispiel für die ökologischen Auswirkungen des Quecksilberabbaus ist die Region um den Amazonas in Südamerika. Hier wird in zahlreichen kleinen, oft illegalen Minen Quecksilber verwendet, um Gold zu extrahieren. Studien haben gezeigt, dass in diesen Gebieten die Quecksilberkonzentrationen in Flüssen und im Fischbestand deutlich erhöht sind, was zu gesundheitlichen Problemen bei den indigenen Gemeinschaften führt, die stark auf Fisch als Nahrungsquelle angewiesen sind. Ähnliche Probleme werden aus anderen Teilen der Welt berichtet, etwa aus den Goldabbaugebieten in Ghana und Indonesien, wo Quecksilber ebenfalls weit verbreitet im informellen Sektor eingesetzt wird.

Gesundheitliches Risiko durch den Einsatz von Quecksilber

Der Einsatz von Quecksilber im Goldabbau stellt erhebliche gesundheitliche Risiken für Minenarbeiter und die lokale Bevölkerung dar. Diese Gefahren sind sowohl akut als auch chronisch und betreffen verschiedene Körperfunktionen und -systeme.

Für Minenarbeiter, die direkt mit Quecksilber umgehen, sind die gesundheitlichen Risiken besonders hoch. Akute Gesundheitsgefahren treten häufig durch direkten Hautkontakt und das Einatmen von Quecksilberdämpfen auf. Bei der Amalgamation wird Quecksilber erhitzt, wobei giftige Dämpfe entstehen, die leicht eingeatmet werden können. Diese Dämpfe können schnell die Lunge schädigen und Symptome wie Husten, Atembeschwerden und Brustschmerzen verursachen. In schweren Fällen kann eine akute Quecksilbervergiftung zu Lungenentzündungen, Nierenversagen und sogar zum Tod führen.

Chronische Gesundheitsgefahren sind das Ergebnis von längerfristiger Exposition gegenüber Quecksilber, selbst in niedrigen Dosen. Quecksilber kann sich im Körper anreichern und insbesondere das Nervensystem schädigen. Langfristige Exposition kann zu neurologischen und psychischen Störungen führen, darunter Zittern, Koordinationsstörungen, Gedächtnisverlust, Schlaflosigkeit und Veränderungen der Persönlichkeit. Andere chronische Auswirkungen umfassen Nierenschäden, Bluthochdruck und Störungen des Immunsystems. Minenarbeiter, die regelmäßig und über Jahre hinweg Quecksilber ausgesetzt sind, tragen ein hohes Risiko für diese langfristigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Die gesundheitlichen Auswirkungen beschränken sich jedoch nicht nur auf die Minenarbeiter. Auch die lokale Bevölkerung ist gefährdet, vor allem durch die Kontamination von Wasserquellen und Böden. Quecksilber kann in die Nahrungskette gelangen, insbesondere durch den Konsum von Fisch, der in kontaminierten Gewässern gefangen wurde. Dies führt zu einer schleichenden Vergiftung der Bevölkerung, die zu ähnlichen chronischen Gesundheitsproblemen wie bei den Minenarbeitern führen kann. Besonders gefährdet sind schwangere Frauen und Kinder. Quecksilber kann die Plazenta passieren und das ungeborene Kind schädigen, was zu Entwicklungsstörungen, geistiger Behinderung und anderen schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen kann.

Verschiedene Fallstudien und wissenschaftliche Untersuchungen haben diese gesundheitlichen Risiken dokumentiert. In der Region um den Amazonas haben Untersuchungen gezeigt, dass indigene Gemeinschaften, die in der Nähe von illegalen Goldminen leben und stark von Fisch als Nahrungsquelle abhängig sind, hohe Konzentrationen von Methylquecksilber im Blut aufweisen. Diese Belastungen korrelieren mit neurologischen Symptomen und Entwicklungsstörungen bei Kindern. Eine andere Studie aus Indonesien, wo Quecksilber ebenfalls intensiv im kleinen Goldabbau verwendet wird, hat eine hohe Inzidenz von Nieren- und Nervenschäden bei den dortigen Minenarbeitern festgestellt. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse verdeutlichen die weitreichenden und schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen des Quecksilbereinsatzes im Goldabbau.

Welche Alternativen gibt es zum Einsatz von Quecksilber?

Die Notwendigkeit, den Einsatz von Quecksilber im Goldabbau zu reduzieren, hat zur Entwicklung und Umsetzung quecksilberfreier Goldabbauverfahren geführt. Diese Alternativen bieten sichere und umweltfreundliche Methoden zur Goldgewinnung und tragen dazu bei, die gesundheitlichen und ökologischen Risiken, die mit der traditionellen Amalgamation verbunden sind, zu minimieren.

Ein vielversprechendes quecksilberfreies Verfahren ist die Zyanidlaugung. Bei dieser Methode wird das zerkleinerte Erz in eine Lösung von Natriumzyanid getaucht, die das Gold auflöst und in eine Lösung überführt. Anschließend wird das Gold durch verschiedene Methoden, wie etwa Aktivkohleadsorption oder Elektrolyse, aus der Lösung extrahiert. Obwohl Zyanid ebenfalls giftig ist, kann seine Anwendung in kontrollierten industriellen Umgebungen durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen weitgehend risikofrei gestaltet werden. Diese Methode ist effizient und kann auch fein verteiltes Gold aus dem Erz gewinnen, was sie zu einer weit verbreiteten Technik in großen Minen macht.

Eine weitere quecksilberfreie Methode ist die Schwerkraftkonzentration, die die physikalischen Eigenschaften des Goldes nutzt, um es von anderen Materialien zu trennen. Geräte wie Schwerkrafttische, Zentrifugen und Spiralseparatoren erhöhen die Dichte des Goldes im Konzentrat, wodurch es von leichteren Erzen getrennt wird. Diese Methode ist besonders nützlich in Regionen mit grobkörnigem Gold und kann ohne den Einsatz von Chemikalien durchgeführt werden.

Innovationsprojekte auf der ganzen Welt fördern die Einführung und Umsetzung dieser alternativen Technologien. Ein Beispiel ist das Projekt "Fairmined" der Alliance for Responsible Mining (ARM), das Kleinbergleuten Schulungen und technische Unterstützung bietet, um quecksilberfreie Goldabbauverfahren einzuführen. Durch Partnerschaften mit NGOs und internationalen Organisationen werden diese nachhaltigen Praktiken gefördert und in den Bergbaugemeinden etabliert.

Ein weiteres bemerkenswertes Innovationsprojekt ist die "Global Mercury Project", das vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) unterstützt wird. Ziel dieses Projekts ist es, den Einsatz von Quecksilber im kleinen und informellen Bergbau zu reduzieren, indem es quecksilberfreie Technologien einführt und die Kapazitäten der lokalen Minenarbeiter durch Schulungen und technische Unterstützung stärkt. Dieses Projekt hat in mehreren Ländern, darunter in Afrika, Asien und Südamerika, positive Ergebnisse erzielt.

Erfolgsbeispiele und Best Practices zeigen die Wirksamkeit dieser alternativen Methoden. In der Mongolei und auf den Philippinen haben Pilotprojekte zur Einführung von Schwerkraftkonzentrationstechniken in kleinen Minen die Goldausbeute erhöht und gleichzeitig die gesundheitlichen Risiken für die Minenarbeiter deutlich reduziert. In Ghana und Peru haben Projekte zur Einführung von Zyanidlaugung in kleinen Minen dazu geführt, dass der Einsatz von Quecksilber erheblich zurückgegangen ist und gleichzeitig die Effizienz der Goldgewinnung verbessert wurde.

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