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Verwendung von Platin
Lernen Sie mehr über die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Platin kennen
Aus dem spanischen Wort platina leitet sich der Begriff Platin ab. Platina ist eine Verkleinerung von dem spanischen Wort plata, welches übersetzt Silber bedeutet. Dies leitet sich aus der grauweißen Farbe von Platin ab.
Spanische Goldwäscher in Kolumbien haben diese gering schätzende Bezeichnung für Platin geschaffen, da sie den eigentlichen Wert des Metalls nicht kannten und es als Abfallprodukt angesehen haben. Daher wörtlich übersetzt kleines Silber.
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Platin schon im Altertum begehrt
Aus Überlieferungen und Ausgrabungen geht hervor, dass Platin ca. 3000 vor Christi im Alten Ägypten seine Verwendung gefunden hat. Heutzutage wird Platin für die Herstellung von Schmuck, Barren verwendet. Aber auch in der Industrie hat Platin seinen festen Platz gefunden. Durch seine hohe Dichte ist Platin ein sehr wertvolles Edelmetall, welches schmiedbar und dehnbar ist. Die höchsten Vorkommen von Platin befinden sich in Kanada, Südafrika und Russland. Bei der Gewinnung von unterschiedlichen Edelmetallen fällt Platin in einigen Ländern als Nebenprodukt ab.
Platinschmuck
Platinschmuck hat schon seit vielen Jahren seinen festen Platz in der Schmuckindustrie, dieses edle und seltene Metall durch seinen grauweißen Glanz besonders gediegen und stilvoll wirkt. Besonders beliebt bei den Trägern und Trägerinnen von Platinschmuck ist die unverkennbare Eigenschaft, dass Platin seine Farbe nicht verändert und auch nach langer Tragedauer sein elegantes Aussehen beibehält.
Die Korrosionsbeständigkeit und dass Platin auch nach längerem Tragen nicht anläuft und nicht verfärbt sowie keinen Materialverlust ausweist, macht es zu einem sehr gegehrten Rohstoff für Goldschmiede und die Schmuckindustrie. Besonders als Hochzeitschmuck in Form von Eheringen hat sich Platinschmuck aufgrund der positiven Eigenschaften besonders bewährt und wird von mal zu mal beliebter. Aufgrund der hohen Materialdichte und seiner Widerstandsfähigkeit eignet sich Platin auch sehr gut für Ketten und Armschmuck. Aber auch edle und kostbare Diamanten sind besonders schön in Platin gefasst und die Fassungen federn nicht nach.
Der Feingehalt bei Platinschmuck ist sehr hoch. Nicht selten werden Legierungen mit einem Feingehalt an Platin von 950 Tausendstel verarbeitet. Dadurch dass nur ein sehr geringer Anteil von anderen Metallen verwendet wird, eignet sich Platin auch für Allergiker, die besonders allergisch auf andere Metallzugaben reagieren. Der hohe Glanz macht Platinschmuck zu einem ganz besonderen Schmuck.
Platinbarren & Platinmünzen
Platin ist ein kostbares und seltenes Edelmetalle, welches sich einer großen Beliebtheit erfreut. So eignen sich Platinbarren auch besonders gut als Wertanlage. Platinbarren werden in der Regel in den Gewichtsklassen 10 g, 20 g, 1er Unze, 100 g, 250 g, 500 g und 1 kg zum Kauf angeboten. Aber auch Platinbarren in sogenannten CombiBars werden zum Kauf angeboten. Hierbei handelt es sich um Tafelbarren von 50 x 1 g Barren. Der Feingehalt von Platinbarren beträgt 99,95%. Dem knappen Angebot von Platin steht ein enormer Bedarf in der Industrie gegenüber. Daher sind Platinbarren immer ein lohnendes Anlageobjekt. Größere Gewinne lassen sich üblicherweise bei Gewichtsklassen ab 500 g erzielen, da geringere Aufschläge zu erwarten sind. Platinbarren mit einem geringeren Gewicht sind in der Regel einfacher zu handhaben und der Anleger ist flexibler beim Verkauf. Platinbarren der höheren Gewichtsklasse werden gegossen und Platinbarren der niedrigeren
Gewichtsklasse werden geprägt.
Platinmünzen
Der kanadische Platin Maple Leaf, welcher in gleicher Aufmachung ebenfalls in Silber und Gold erhältlich ist, die Cook Island Platinmünze, welche das berühmte Schiff Bounty zeigt und der Australische Platin Koala als auch die Noble der Isle of Man Platinmünze zählen zu den wohl berühmtesten Platinmünzen. In der Zeit von 1828 und 1846 wurden in Russland sogar aus Platin Geldmünzen als Zahlungsmittel geprägt.
Es handelte sich am Anfang um den sogenannten Platinrubel mit einem Gewicht von ca. 10,3 g und spiegelte den Gegenwert von 3 Rubeln wieder. Platinrubel mit dem doppelten und vierfachen Wert und Gewicht kamen dann später noch dazu. Platinmünzen eignen sich ebenfalls zur Wertanlage und sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Durch die unterschiedlichen Prägungen sind nicht nur zu Anlagezwecken sondern auch zu Sammlerzwecken sehr beliebt.
Hierbei sind jedoch die Prägeaufschläge und die Verfügbarkeit am Markt zu berücksichtigen. Ebenso wie Platinbarren unterliegen Platinmünzen der Mehrwertsteuerpflicht in Deutschland. Für Sammler ist beim Erwerb von Platinmünzen besonders erwähnenswert, dass Sie durch Platinmünzen in den Besitz von seltenen Sammlerstücken gelangen, da die Anzahl der Münzen begrenzt ist und demnach auch mit einem höheren Preis gehandelt werden.
Platin in der Industrie
In der Industrie findet Platin seine Verwendung immer dann, wenn Metall keineswegs korrodieren darf. Dies gilt beispielsweise bei hochbeanspruchten Kontakten in der Elektrotechnik sowie der Elektronik. Bei der Herstellung von Katalysatoren und Kontaktwerkstoffen der Automobilindustrie, der Petrochemie und der Produktion von Düngemitteln wird Platin verwendet, da es sich bei chemischen Prozessen neutral verhält. Als Katalysator für die Entgiftung von Abgasen spielt Platin in der Automobilindustrie eine sehr große Rolle.
Aber auch in der Medizin im Bereich der Chemotherapie finden Bestandteile von Platin ihre Anwendung. Eine Reihe von Krebsarzneimitteln enthalten Verbindungen aus Platin. Die Herstellung von Laborgeräten, Herzschrittmachern, Gehirnsonden sowie in der Zahnmedizin mit Implantaten ist Platin nicht wegzudenken. Die sehr hohe Organ- und Körperverträglichkeit machen Platin zu einem überaus wichtigen Werkstoff in der Medizin und Zahntechnik. Damit Goldzähne Ihre Bissfestigkeit erlangen, wird Platin hinzugefügt.
Aufgrund seiner Eigenschaften lässt Platin sich zu extrem dünnen Folien walzen und zu hauchdünnen Fäden ziehen. Diese extrem dünnen Fäden werden in den Laboren bei Stoffproben mit dem Bunsenbrenner verwendet, da sie keine Färbung der Flammen verursachen.