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Was ist eine Scheideanstalt?

Wie arbeitet eine Scheideanstalt im Detail?

Edelmetalle sind Metalle, die selten sind und einen hohen wirtschaftlichen Wert haben, aufgrund verschiedener Faktoren, einschließlich ihrer Seltenheit, ihrer Verwendung in industriellen Prozessen und ihrer Rolle in der Geschichte als Wertaufbewahrungsmittel. Die beliebtesten Edelmetalle bei Anlegern sind Gold, Platin und Silber. Daher werden nicht mehr benötigte Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin etc. nach dem Verkauf an einen Goldankauf an eine Scheideanstalt weiter geleitet. Dieser Artikel erklärt Ihnen die Aufgabe einer Scheideanstalt.

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GoldlegierungGewichtAnkaufspreis
333 Gold50 Gramm1.186,50 €
375 Gold50 Gramm1.303,00 €
585 Gold50 Gramm2.078,50 €
750 Gold50 Gramm2.661,50 €
900 Gold50 Gramm3.168,50 €
999 Gold50 Gramm3.549,50 €

Was aber ist unter einer Scheideanstalt zu verstehen?

Hierbei handelt es sich im Grunde genommen um einen Betrieb, der Metalle aller Art recycelt. Bei Edelmetallen werden beispielsweise die edlen Metalle von den unedlen Metallen geschieden. Unter Edelmetallraffination versteht man die Abtrennung von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin oder Palladium aus nicht edelmetallhaltigen Materialien. Bereits im 18. Jahrhundert verwendete man den Begriff „Scheiden“ im Zusammenhang mit der Trennung von Gold oder Silber von anderen Metallen.

Raffination in der Scheideanstalt

Das Verfahren zur Raffination von Edelmetallen ist recht anspruchsvoll und erfordert daher den Eingriff eines professionellen Metallveredlers mit den entsprechenden technischen Voraussetzungen. Die recycelten Metalle werden dann wieder dem Markt zugeführt. Scheideanstalten benötigen zur Ausübung ihrer Tätigkeiten eine entsprechende Genehmigung der Behörden. Seit Ende 2018 ist der Begriff Scheideanstalt gesetzlich geschützt und darf nur von ausgesuchten Unternehmen mit einer entsprechenden Genehmigung verwendet werden. Innerhalb der Bundesrepublik Deutschland befinden sich einige Scheideanstalten. Die meisten davon sind in Pforzheim ansässig. Scheideanstalten bekommen in der Regel Ihre Metalle oder Edelmetalle aus der Industrie als sogenannten Industrieschrott in großen Mengen. Aber auch Dentallabore, Juweliere, Goldschmiede und Goldankäufer gehören zu den Kunden von Scheideanstalten, da das Recycling von Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin aufgrund der gestiegenen Preise ein sehr lukratives Geschäft ist. Scheideanstalten bringen nach den erforderlichen Scheideprozessen die so gewonnenen Edelmetalle wieder in Form von Barren und Münzen auf den Markt.

Recycelte Edelmetalle nehmen mittlerweile eine wichtige Position auf dem Weltmarkt ein. Allein in 2019 betrug der Anteil von Recycling Gold ca. 1.304 Tonnen, etwa 27% des weltweiten Gesamtangebots. Edelmetalle, die in einer Scheideanstalt aufbereitet werden bestehen zum großen Teil aus Schmuck, Münzen, Dentalgold oder Industrieschrott. Hierbei stellen Prüflabore vor dem Ankauf den jeweiligen Gehalt an Edelmetallen fest. Die gebräuchlichsten Verfahren zur Isolierung von edelmetallhaltigen Materialien werden als Pyrolyse oder Hydrolyse bezeichnet.

Bei der Pyrolyse werden die edelmetallhaltigen Produkte durch Erstarren in einer Schmelze zu Schlacke von den anderen Materialien gelöst und anschließend abgegossen oder oxidiert. Bei der Hydrolyse werden die edelmetallhaltigen Produkte entweder in Königswasser (bestehend aus Salzsäure und Salpetersäure) oder in Salzsäure und Chlorgas in Lösung gebracht. Anschließend können bestimmte Metalle ausgefällt oder direkt mit einer Salz-, Gas-, organischen und/oder Nitrohydrat-Verbindung reduziert werden. Danach durchlaufen sie Reinigungsstufen oder werden umkristallisiert. Die Edelmetalle werden durch Kalzinierung vom Metallsalz getrennt. Die edelmetallhaltigen Materialien werden zunächst thermo-chemisch zersetzt und anschließend thermisch aufbereitet (aufgelöst). Die Verfahren sind ergiebiger, wenn Katalysatoren verwendet werden, die teilweise selbst

Edelmetalle enthalten. Beim Einsatz von Katalysatoren wird das Recyclingprodukt jeweils abgetrennt und mehrmals durch den Kreislauf gefahren. Besonders bei Elektro-Industrieschrott werden Edelmetalle durch das sogenannte Veraschen von anderen Rückständen getrennt. Bei sehr hohen Temperaturen, die über 1.200 Grad Celsius hinaus gehen, werden alle Rückstände, die nicht metallischen Ursprungs sind, durch Veraschung eliminiert. Beim Einschmelzen von Gold oder Silber bei Temperaturen von mindestens 1.800 Grad Celsius werden die unterschiedlichen Metalle entsprechend ihres spezifischen Gewichtes und der Härtungspunkte getrennt.

Obwohl der Recycling-Prozess von Gold, Silber oder Palladium in einer Scheideanstalt ein höchst aufwendiger und kostspieliger Vorgang ist, ist dieses Verfahren weitaus kostengünstiger und ökologischer als der Abbau von Edelmetallen. Sollten Sie als Privatperson Gold oder Silber verkaufen wollen, werden Sie wohlmöglich nicht die gleichen Mengen verkaufen können, wie es bei der Industrie, Juwelieren oder Dentallaboren der Fall ist. Es gibt entsprechende seriöse online Goldankäufer, wo Sie schnell, sicher und diskret Ihre Edelmetalle zu einem sehr guten Preis verkaufen können.